Publikationen

 

Takt und Taktilität.

Themenheft Sprache & Literatur, 50.2 (2021)

Mit Beiträgen von Michael Auer, Gabriele Brandstetter, Sandra Fluhrer, Friederike Felicitas Günther, Elisa Ronzheimer und Hanna Sohns.

Hrsg. von Andrea Erwig, Sandra Fluhrer, Jakob Gehlen, Elisa Ronzheimer.  

Zwischen geregeltem Rhythmus und individueller Abweichung, zwischen Distanz und Berührung entfaltet sich das Spannungsfeld von Takt und Taktilität, das ästhetische Reflexionen seit der Antike angeregt hat. Dieses Spannungsfeld ist Gegenstand der interdisziplinären Beiträge, die das Themenheft versammelt. Verschiedene Konstellationen von Takt und Taktilität werden in Künsten und Medien beleuchtet, die vom Kupferstich über den Buchdruck und die Literatur bis hin zu Tanz und Film reichen. Die Beiträge zeigen, dass sich in der Verbindung der ästhetischen Kategorie des Takts mit dem Taktilen die Sphären von Sinneswahrnehmung, Ästhetik und Gesellschaft überkreuzen. Die Beziehungen zwischen Aisthesis, Ästhetik und Formen des Sozialen, die mit der Koppelung von Takt und Taktilität sichtbar werden, untersuchen die Beiträge in einem historischen Rahmen, der vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart führt. Spezifische Konturen der jeweils zeitgenössischen Konzepte von Takt und Taktilität zeigen sich dabei ebenso wie Verweise auf frühere oder Antizipationen späterer Konzeptualisierungen.

 

Berühren Lesen.

Essayband, August Verlag , 2021 

Mit Beiträgen von Isabelle Alfandary, Mieke Bal, Marcus Coelen, Georges Didi-Huberman, Philippe P. Haensler, Maha El Hissy, Sandra Fluhrer, Jakob Gehlen, Anselm Haverkamp, Johanna-Charlotte Horst, Franziska Humphreys, Luce Irigaray, Judith Kasper, Vera Kaulbarsch, Daniel Kazmaier, Johannes Kleinbeck, Michael Mayer, Jean-Luc Nancy, Cornelia Ortlieb, Armin Schäfer, Katia Schwerzmann, Thomas Schestag, Hanna Sohns, Gianluca Solla, Gregor Specht, Florian Sprenger, Susanne Strätling, Johannes Ungelenk, Ernst van Alphen, Barbara Vinken, Alexander Waszynski, Cornelia Wild.


Hrsg. von Hanna Sohns und Johannes Ungelenk.


Berühren changiert zwischen Buchstäblichkeit und Metaphorik. Gegenüber dem Distanzsinn des Sehens wird mit dem Berühren eine größere Unmittelbarkeit assoziiert. Doch die Möglichkeit des Kontaktes ist von Beginn an prekär. Das Berühren kann sich selbst nicht berühren. In das Berühren schiebt sich ein Dazwischen, das den Entzug dieser ambivalenten Figur bedingt. Diese aporetische Bestimmung des Berührens begründet das Unternehmen des Bandes. Jeder Eintrag wiederholt eine Bewegung des Berührens: In einzelnen Text- oder Bildlektüren werden Spuren verfolgt, die das Berühren im stetigen Sich-Entziehen in seinen mannigfaltigen Nachbarschaften hinterlässt. Die einzelnen Einträge generieren sich aus diesen Lektüren. Dabei spielt die Nachbarschaft der Einträge selbst eine tragende Rolle. So wird das Berühren zum produktiven Prinzip von Philologie als einer kollektiven Lektüre- und Schreibform.

 

Berühren Denken.

Kadmos Verlag, Reihe Literaturforschung,  2021


Mit Beiträgen von Emmanuel Alloa, Siarhei Biareishyk, Andrea Erwig, Sandra Fluhrer, Karin Harrasser, Anatol Heller, Vera Kaulbarsch, Alma Magdalene Knispel, Hanna Sohns, Sula Textor, Johannes Ungelenk, Alexander Waszynski und Nicola Zambon.


Hrsg. von Andrea Erwig und Johannes Ungelenk.


›Theorie‹ geht etymologisch auf ›Anschauen‹ zurück. Der Theoretiker gilt gemeinhin als distanzierter Zuschauer. Diese distanzierte Position wird hier hinterfragt. Die Beiträge stützen sich dabei auf eine theoretische Tradition, die sich am Tastsinn als Korrektiv des Sehsinns orientiert. Taktilen Erfahrungsdimensionen wie dem Berühren wird schon lange eine idealisierte ›unmittelbare Wahrnehmung‹ jenseits von begrifflicher Abstraktion zugeschrieben. Die Autorinnen und Autoren beleuchten dagegen die komplizierte Verwandtschaft von Berühren und Denken und die begrifflichen Verwicklungen und Potenziale des Berührens. Es werden nicht nur unterschiedliche Konzepte von Berührung in Philosophie und Kunst betrachtet, sondern auch theoretische Denk- und Schreibformen erkundet, die selbst ›Berührungen‹ mit sich bringen.

 

Tangieren.
Szenen des Berührens

Rombach Wissenschaft, Reihe Scenae, 2020


Mit Beiträgen von Bettina Brandl-Risi, Gerko Egert, Andrea Erwig, Sandra Fluhrer, Susanne Gödde, Kay Kirchmann, Johannes Kleinbeck, Cornelia Ortlieb, Julia Prager, Clemens Risi, Katia Schwerzmann, Hanna Sohns, Johannes Ungelenk und Alexander Waszynski.


Hrsg. von Sandra Fluhrer und Alexander Waszynski.


Das Szenische in den Künsten und Kulturpraktiken bringt unzählige Formen des Berührens hervor. Film, Theater, Oper, Performance und Ausstellung, aber auch Kulturtheorie und Philologie prägen ihre Medialität nicht zuletzt über das Taktile und Affektive, das Berühren und Berührtwerden, aus. Dabei werden Nähe- und Distanzverhältnisse, Phantasmen der Unmittelbarkeit, der Ansteckung oder der Überwältigung genauso ausgehandelt wie etwa Formen der Bildlichkeit, Begrifflichkeit und Körperlichkeit. Unter dem Schlagwort ‚tangieren‘ untersucht der Band Szenen des Berührens aus historischen und systematischen Perspektiven. Wie lässt sich die Spannung zwischen Distanzverlust und Aussteuerung im Berühren – an der Nahtstelle von ästhetischen Verfahren und Rezeption – beschreiben?

 

Berühren.
Relationen des Taktilen in Literatur, Philosophie und Theater.

Themenheft Komparatistik-online (2019)


'Mit Beiträgen von Maha El Hissy, Sandra Fluhrer, Jakob Gehlen, Gudrun Püschel, Susanne Strätling, Johannes Ungelenk und Alexander Waszynski.


Hrsg. von Andrea Erwig und Sandra Fluhrer.


In der Geschichte der Sinne führt der Tastsinn ein Schattendasein und stand lange Zeit hinter dem Sehsinn zurück. In den Kultur- und Medienwissenschaften haben der Tastsinn und das Berühren zuletzt neue Aufmerksamkeit erfahren, literaturwissenschaftliche Annäherungen sind bislang jedoch noch selten. Die Beiträge dieses Bandes zeigen das Berühren als relationale Figur, in der Anschauung und Affizierung, Bildlichkeit und Buchstäblichkeit, Begreifen und Ergreifen, Idealität und Materialität zueinander in Beziehung treten. Dabei rücken auch Wahrnehmungsbereiche in in den Vordergrund, die zumeist unter dem Primat des Visuellen verhandelt wurden. In neuen Lektüren literarischer und philosophischer Texte schlagen die Beiträge eine Ausweitung der Sinnesbezüge vor.

In Vorbereitung

 

Literatur und Politik der Berührung. Special Issue im Rahmen von Arcadia

  [im Erscheinen]